Das Chemieunternehmen Wacker Chemie hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024 erwartungsgemäß Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis erzielt. An den Zielen für das Gesamtjahr wird demnach nicht gerüttelt. Für die Aktie bleibt es dennoch schwierig.
Nach Unternehmensangaben fiel der Umsatz im Q2 um 16 Prozent auf rund 1,5 Mrd. Euro (Q2 2023: 1,75 Mrd. Euro). Das EBITDA verminderte sich sogar überproportional um 37 Prozent auf 160 Mio. Euro (Q2 2023: 256 Mio. Euro). Die EBITDA-Marge sank auf 10,9 Prozent, von 14,6 Prozent im Vorjahresquartal. Unterm Strich blieben noch 35 Mio. Euro (Q2 2023: 119 Mio. Euro) bzw. 0,58 Euro/Aktie (Q2 2023: 2,38 Euro/Aktie) hängen.
Ins Kontor geschlagen hat vor allem der Geschäftsbereich Wacker Polysilicon: Durch deutlich geringere Absatzmengen von Polysilicium für die Solarindustrie fiel der Umsatz hier um 55 Prozent auf 232 Mio. Euro. Das EBITDA lag mit 55 Mio. Euro sogar 65 Prozent unter dem Vorjahreswert von 156 Mio. Euro. Für das Jahr 2024 erwartet das Management konzernweit Umsätze in der Bandbreite von 6,0 bis 6,5 Mrd. Euro und ein EBITDA zwischen 600 und 800 Mio. Euro.
Wacker hat in den vergangenen Jahren kräftig investiert – unter anderem in Kapazitäten zur Herstellung von Impfstoffen. Auch das eigentliche Zukunftsgeschäft mit der Solarindustrie lahmt. Die Aktie schwankte zuletzt um die Marke von 100 Euro. Ungeachtet der operativen Stärke des Unternehmens dürften in der aktuellen Gemengelage die Risiken für die Aktie überwiegen.
(aktien-global, 26.07.2024, 10:15 Uhr)
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