Veröffentlicht am Die Aktie von Nokia hat die Rally nach dem Verkauf des Kerngeschäfts an Microsoft fortgesetzt. Das erstaunt, denn die Marktbewertung vor der Transaktion passt nicht zu der Kursentwicklung. Aber die Investoren haben die gigantischen Barreserven der Finnen im Blick.
Nokia wird aktuell mit 17,7 Mrd. Euro bewertet. Das ist eine Menge Holz, schließlich haben die Finnen den Großteil des Handygeschäfts an Microsoft verkauft und betreiben nur die Kartendienste weiter. Der Konzern fokussiert sich nun auf das Netzwerkgeschäft, und hier wurde erst kürzlich die Hälfte der Tochter Nokia Solutions and Networks für 1,7 Mrd. Euro von Siemens gekauft. Auch wenn damit angesichts des Restrukturierungsdrucks bei Siemens vielleicht ein Schnäppchen gemacht wurde, scheint aktuell ein Wertansatz von mehr als 4 bis 5 Mrd. Euro für den Bereich ambitioniert.
Was also stützt die Aktie von Nokia? Es sind vor allem die nun sehr üppigen Cashreserven. Schon zum Ende des zweiten Quartals lag der Nettozahlungsmittelbestand bei 4,1 Mrd. Euro, jetzt werden weitere 5,44 Mrd. Euro hinzukommen. Analysten spekulieren darauf, dass bis zu 2,5 Mrd. Euro an Investoren als Sonderdividende ausgeschüttet werden.
Das ist im Moment der wichtigste Treiber der Aktie. Kurzfristig ist das Papier aber überkauft und reif für eine Konsolidierung. Durch den enormen Barbestand scheint Nokia nach unten aber recht gut abgesichert, bei 4,00 Euro gibt es nun eine solide Unterstützung.
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