Veröffentlicht am Bei Nokia ist ein bisschen die Luft raus. Die Quartalszahlen waren ordentlich, aber auch nicht überragend und der Verkauf der Handysparte sollte bald abgeschlossen sein und dem Unternehmen einen Geldregen bescheren. Ein finnischer Investmentbanker hat nun jedoch einen Gegenangriff gestartet, der substanzlos wirkt.
Es klingt wie eine Medienente und wirkt auch so. Ein Finne will eine Gegenofferte für Nokias Handysparte organisieren, damit der Kern des Unternehmens im nationalen Eigentum bleibt. Geld für den Deal will er freilich erst noch einsammeln, dieses soll freilich im Anschluss vervielfacht werden. Das Ganze dürfte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit als PR-Gag erweisen, der auch bereits eine Menge Resonanz gefunden hat.
An der Übernahme der Handysparte durch Microsoft dürfte kaum noch etwas rütteln, und das ist auch gut für Nokia, wie die Kursentwicklung nach dem Abschluss des Deals zeigt.
Viel spannender ist dagegen die Frage, wie viel Kapital der Konzern danach an die Aktionäre ausschütten will. Aggressive Investoren drängen auf eine gewaltige Ausschüttung.
Das könnte den Kurs, der zuletzt knapp unter 6 Euro deutliche Ermüdungserscheinungen gezeigt hat, noch einmal beflügeln. Allerdings würde sich Nokia damit seiner Manövriermasse berauben. Wir gehen eher davon aus, dass es zwar eine substanzielle Ausschüttung geben wird, aber dass das Gros des Kapitals gehalten wird - um das Netzwerkgeschäft mit Akquisitionen auszubauen. Denn dann könnte Nokia weltweit eine dominante Rolle in dem Bereich spielen, und das wäre womöglich ein anderer und langfristig attraktiverer Weg, um der Aktie neues Aufwärtspotenzial zu verleihen.
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