Veröffentlicht am Nokia befindet sich immer noch im Rallymodus, die Dynamik hat in den letzten Handelstagen allerdings deutlich nachgelassen. Die jüngsten Zahlen machen zwar Appetit auf mehr, Analysten sehen aktuell aber überwiegend kaum noch Potenzial.
Die Handysparte von Nokia arbeitet trotz aller Bemühungen - und starker Lumia-Verkäufe - weiter defizitär. Der Konzern kann sich beglückwünschen, dass er die Sparte für einen so beachtlichen Preis (5,44 Mrd. Euro) an Microsoft verkaufen konnte.
Die verbleibenden zwei Geschäftsbereiche arbeiten profitabel, allerdings ist noch nicht absehbar, wie der mittelfristige Gewinntrend aussehen könnte. Die neue starke Säule, die Netzwerksparte NSN, musste im saisonal schwachen Sommerquartal einen Umsatzrückgang von 26 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro hinnehmen, die operative Marge wurde hingegen von 5,2 auf 6,4 Prozent verbessert.
Letzteres erfreute die Analysten, aber die Einnahmen lagen unter den Erwartungen. Für das vierte Quartal hat das Management für NSN aber einen weiteren deutlichen Margenanstieg vorhergesagt, was letztlich dazu führte, dass die Investmentexperten das Zahlenwerk überwiegend positiv aufgenommen haben.
Die meisten Kursziele bewegen sich aber nun zwischen 4,60 und 5,70 Euro, die Aktie wäre damit sogar mittlerweile überbewertet. Wer auf dem aktuellen Niveau noch investiert, muss schon der Meinung der Bullen folgen, die 6,50 Euro (Credit Suisse) oder sogar 7,00 Euro (Merrill Lynch) für gerechtfertigt halten.
Eine Konsolidierung in Kürze scheint daher nicht unwahrscheinlich, eine scharfe Korrektur indes wegen der starken Netto-Cashposition und der Aussicht auf eine Sonderausschüttung eher unwahrscheinlich.
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