Veröffentlicht am Eigentlich galt Nokia schon längst als abgeschrieben. Die Finnen hatten den Smartphone-Trend völlig verschlafen und die Aufholversuche wirkten lange Zeit eher peinlich als clever.
Das hat dem einstigen Branchenprimus mächtig zugesetzt, im letzten Jahr reduzierte sich der Umsatz um 22 Prozent auf 30,2 Mrd. Euro, das operative Ergebnis lag mit -2,3 Mrd. Euro (Vorjahr -1,1 Mrd. Euro) tief im roten Bereich.
Doch es gibt eine kleine Hoffnung auf Besserung, denn mit den Smartphones der Lumia-Serie zeigt sich, dass Nokia doch noch lernfähig ist. Denn in punkto Kundenzufriedenheit (Umfrage von J.D.Power) haben die Finnen deutlich aufgeholt und liegen nun auf Platz zwei hinter Apple.
Zudem wagt sich Nokia mit günstigen Modellen in das Einsteigersegment vor - hier hat Apple mit seiner Hochpreisstrategie eine Schwachstelle. Denn in den immens wichtigen Märkten der Schwellenländer dürften vor allem niedrigpreisige Angebote ziehen.
Anlass für sehr risikobereite Anleger, eine kleine Position bei Nokia aufzubauen. Die Aktie hat im letzten Herbst den langjährigen Abwärtstrend gebrochen, gemessen am Zwischenhoch im Januar (bei 3,63 Euro) aber wieder um ca. 30 Prozent korrigiert. Nun wird entscheidend sein, ob das Management mit der Präsentation der Quartalszahlen am 18. April die Zuversicht verbreiten kann, dass die Aufholjagd doch noch zu einem Erfolg wird.
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