Veröffentlicht am Erfreulich stabil in der aktuell schwachen Börsenphase zeigte sich die Kursentwicklung der Roche-Aktie. Der bekannte Schweizer Pharmakonzern zählt zu den weltweit führenden Healthcare-Anbietern. Nach einer erfolgreichen Restrukturierung vor einigen Jahren steht das Unternehmen aktuell besser denn je da.
Roche engagiert sich aktiv in der Forschung, Entwicklung und dem Vertrieb neuartiger Gesundheitslösungen. Die Produkte und Dienstleistungen umfassen alle medizinischen Bereiche, von der Prävention über die Diagnostik bis hin zur Therapie. Schwerpunkte sind u.a. Autoimmunkrankheiten, Entzündungskrankheiten, Virologie, Stoffwechselstörungen oder auch Erkrankungen des Zentralnervensystems. Weltweit führend ist Roche bei In-vitro-Diagnostika sowie bei Arzneimitteln gegen Krebs und für die Transplantationsmedizin.
Und dies soll auch in Zukunft so bleiben. Roche investiert massiv in weiteres Wachstum und erwarb vor kurzem erst den auf Lungenerkrankungen spezialisierten Konzern Intermune für rund 8,3 Mrd. Euro. Schon 2016 rechnet das Management mit Gewinnen aus der Übernahme. Außerdem plant Roche offenbar den Erwerb des japanischen Krebsspezialisten Chugai. Das Unternehmen ist mit rund 27 Mrd. US-Dollar fast so viel wert wie die Schweizer selbst. Roche würde durch die Akquisition seine führende Stellung in der Krebsbekämpfung weiter ausbauen. Zudem könnte die neue Tochter erhebliche Synergien mit der US-Beteiligung Genentech freisetzen.
Die ohnehin gut gefüllte Produktpipeline würde dadurch weiter gestärkt werden mit mindestens zwei bis drei zusätzlichen Blockbustern im nächsten Jahr. Auch bisher überzeugte Roche mit seinen Produkten. Unter der Auflistung der lt. WHO weltweit unentbehrlichsten Medikamente finden sich 24 Präparate von Roche. Dadurch ist der Absatz des Unternehmens sehr robust und im Vergleich zu anderen Pharmakonzernen in deutlich geringerem Ausmaß durch Generikahersteller bedroht.
Vor allem die stark gewachsene Nachfrage nach Krebsmedikamenten führte bei den Schweizern in den letzten Jahren zu einem starken Umsatzwachstum. Die Restrukturierung des Konzerns vor vier Jahren führte nicht nur zu einer deutlichen Stärkung der Ertragskraft, sondern auch zu einer kontinuierlichen Umsatzsteigerung. Auch im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres verbesserten sich die Umsätze wieder um 5 % und der Rohertrag überproportional um 7 %. Deutliche Fortschritte brachte die Restrukturierung auch bei der Eigenkapitalquote, die in den letzten Jahren mehr als verdoppelt wurde auf nun fast 35 %.
Für das Gesamtjahr erwarten wir einen Umsatz von 38,8 Mrd. Euro und einen Gewinn je Aktie von 11,50 Euro. Mit einem KGV von etwa 19 für 2014 und 18 für das Folgejahr ist die Aktie von Roche für einen Weltmarktführer mit äußerst werthaltigem Produktportfolio nicht überteuert. In den folgenden Jahren sehen wir operative Wachstumsraten um 5 % beim Umsatz und etwas höhere beim Ertrag als realistisch an. Allerdings dürfte bei einer Umsatzrendite von fast 24 % nicht mehr viel Luft nach oben sein. Gespannt sein darf man, welche Akquisitionen der Vorstand von Roche noch im Visier hat, denn das Unternehmen will auch in Zukunft die externe Wachstumsstrategie fortsetzen.
Dabei gibt das Management den Unternehmenserfolg großzügig an seine Investoren weiter und verfolgt eine aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik. Seit geraumer Zeit werden die Dividenden jedes Jahr erhöht, zuletzt auf 6,47 Euro je Aktie. Und auch für das laufende Jahr hat die Unternehmensführung bereits eine weitere Erhöhung in Aussicht gestellt. Wir rechnen mit einer Ausschüttung von 7 Euro, was einer stolzen Dividendenrendite von 3,1 % entspricht.
Die Roche-Aktie bietet somit…
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