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CompuGroup: Trotz Kurseinbruch kein Schnäppchen

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Durch die jüngste Gewinnwarnung bei der CompuGroup hat sich die Marktkapitalisierung des Anbieters von Software für das Gesundheitswesen nochmals um ein Drittel vermindert. Der Absturz erfolgte dabei ohne eine nennenswerte Gegenreaktion. Aktuell bewegt sich das Papier unterhalb von 16 Euro. Jetzt bereits von einer Bodenbildung zu sprechen, ist möglicherweise etwas verfrüht.
Das Positive vorweg: Zu Wochenbeginn hat das Unternehmen den eigentlich erst für August angekündigten Halbjahresbericht vorgezogen. Das erstickt unnötige Spekulationen. Allerdings zeigte der Halbjahresbericht 2024 dann, warum der Kurs nach der Pflichtmitteilung so eingebrochen ist: Der Umsatz sank um 6 Prozent auf 562 Mio. Euro und das Konzernergebnis fiel auf 32,2 Mio. Euro (HJ 2023: 45,6 Mio. Euro). Das entspricht einem Gewinn/Aktie von 0,62 Euro (HJ 2023: 0,88 Euro).
Der Ergebnisrückgang zeigt sich im Q2 isoliert betrachtet sogar noch deutlicher: Hier verminderte sich das Nettoergebnis auf 13,9 Mio. Euro – nach 31,5 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Die Prognose für 2024 bietet mit einer Range von -2 bis 0 Prozent beim organischen Umsatz bestenfalls Stagnation und das bereinigte EBITDA soll zwischen 220 und 250 Mio. Euro liegen. Das bereinigte EpS dürfte sich dann zwischen 1,55 und 1,95 Euro einpendeln. Unbereinigt könnte die Welt etwas anders aussehen. Aufgrund der Prognose schätzen wir einen Nettogewinn je Aktie von 1,00 bis 1,10 Euro.
Die Aktie hat zuletzt kräftig Federn gelassen. Auf Basis unserer Nettoschätzung liegt das KGV für 2024 aber immer noch bei rund 15. Das wäre für einen Wachstumswert nicht zu hoch. Für ein Unternehmen, das nach kräftigen Gewinnrevisionen erst wieder die alte Wachstumsstärke belegen muss, ist das aber kein Schnäppchen. Der deutlich reduzierte Ausblick beim Free-Cashflow grenzt zudem den Handlungsspielraum ein. Wenngleich die Digitalisierung im Gesundheitswesen ein Zukunftsthema ist (und bleibt), sollte besser das Neunmonatsergebnis abgewartet werden. Ein weiterer sukzessiver Kursverfall scheint aktuell wahrscheinlicher, als eine Kurswende im Chart.

(aktien-global, 16.07.2024, 11:55 Uhr)

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